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Stromfresser oder nicht? Die Wahrheit über Wäschetrockner und nützliche Spartipps


Autor: Jan Grunau

Deutschland, Mittwoch, 20. März 2024

Fakt oder Mythos: Sind Wäschetrockner wirklich Stromfresser? Finde heraus, wie viel dein Trockner dich kostet und wie du effizienter trocknen kannst.
Damit man die nassen Klamotten nicht überall in der Wohnung hängen hat, schaffen sich viele Haushalte einen Trockner an. Doch dieser kann ordentlich ins Geld gehen.


In zahlreichen Haushalten ist der Wäschetrockner ein unverzichtbares Haushaltsgerät. Es wird angenommen, dass etwa 40 Prozent aller deutschen Haushalte über einen solchen verfügen. Allerdings hat der steile Anstieg der Energiepreise viele dazu veranlasst, sich zu fragen: Ist der Komfort, den ein Trockner bietet, die hohen Kosten wert? Schließlich ist bekannt, dass Wäschetrockner unglaublich viel Strom verbrauchen.

Ökotest hat ebenfalls darüber berichtet, dass Wäschetrockner eine erhebliche Menge an Strom verbrauchen, was sowohl das Klima als auch die Haushaltskasse belastet, und dass sie idealerweise außer Betrieb gesetzt werden sollten. Dennoch ist es für viele nicht machbar oder wünschenswert, auf diesen hilfreichen Haushaltsgegenstand zu verzichten. Wie viel kostet also die Nutzung eines Wäschetrockners und wie kannst du trotz seiner Nutzung Strom und damit Geld sparen?

Wäschetrockner: Stromfresser oder nicht?

Die Technik der Trockner hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Während die alten Modelle richtige Stromfresser sind, können Geräte, die mit der neuesten Technologie ausgestattet sind, nasse Wäsche mit vernünftigem Wirkungsgrad trocknen. Außerdem gibt es einen neuen Trend in Richtung Waschtrockner - erst kürzlich hat Stiftung Warentest aktuelle Modelle getestet

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Heutzutage gelten Wärmepumpentrockner als die sparsamsten Modelle. Ein zeitgemäßes Gerät kostet zwischen 250 und 1500 Euro. Ein Trockner aus dem mittleren Preissegment sollte 10 bis 20 Jahre halten und etwa 1.800 Trocknungsvorgänge ohne Schaden überstehen. Für ein Rechenbeispiel von Ökotest wird angenommen, dass der Trockner 700 Euro kostet und bei einer Energieeffizienzklasse A+++ 1,2 Kilowattstunden verbraucht, um 8 Kilogramm Wäsche zu trocknen.

Auch wenn der Strompreis in den letzten Monaten schwankte, kann er für das Rechenbeispiel bei 50 Cent/kWh angesetzt werden. Der Preis pro Trocknungsvorgang setzt sich aus den Stromkosten (1,2 kWh*50 Cent) und dem Anteil der Beschaffungskosten (700/1.800) zusammen. Der Gesamtpreis für einen Durchgang beträgt somit fast genau einen Euro. Ein aktueller Trockner, der im Schnitt zweimal die Woche läuft, kostet dich somit auf das Jahr etwa 100 Euro.

Wäschetrocknen mit älteren Modellen

Viele Verbraucher*innen nutzen alte Wäschetrockner. Die in deutschen Haushalten noch üblichen Kondensations- und Ablufttrockner sind wahre Stromfresser. Sie verbrauchen etwa 4 - 5 Kilowattstunden pro Durchgang.

Um die Ergebnisse vergleichen zu können, wird bei der Rechnung auch für den alten Trockner ein Anschaffungspreis von 39 Cent (700/1.800) angesetzt. Darauf addiert sich der Stromverbrauch von etwa 4,5 kWh bei einem Arbeitspreis von rund 50 Cent. Anschaffungs- und Verbrauchskosten summieren sich beim Fallbeispiel "Alter Trockner" somit auf 2,75 Euro. Wegen der Wartungskosten sind eher 3 Euro pro Trockengang realistisch.

Auch im zweiten Beispiel wird der Trockner durchschnittlich zweimal in der Woche genutzt. Somit ergibt sich für die Trocknung der Wäsche mit einem alten Trocknermodell eine Summe von etwa 300 Euro im Jahr.

Wäschetrocknen: Tipps, um Geld zu sparen

Wenn du wegen der hohen Kosten überlegst, deinen Trockner stillzulegen oder zumindest die Nutzung des Trockners optimieren willst, kannst du verschiedene Spartipps beherzigen. Schon kleine Änderungen im Umgang mit dem Trockner können Schonung für Portmonee und Umwelt bringen.

Zunächst solltest du das Flusensieb regelmäßig reinigen. Ein volles Flusensieb schränkt häufig den Wirkungsgrad des Trockners ein und sorgt für längere Trockenzeiten. Auch das richtige Beladen des Geräts ist wichtig. Belade den Wäschetrockner immer mit der vorgesehenen Menge an Wäsche. So ist das Trocknen am effektivsten. Expert*innen empfehlen zudem, die Wäsche zuvor in der Waschmaschine bei mindestens 1.200 Umdrehungen zu schleudern. Zwar spart ein Waschgang mit weniger Umdrehungen Strom, doch wird deutlich mehr Energie beim Trocknen der wenig geschleuderten Wäsche verbraucht. Wenn dein Trockner ein Eco-Programm hat, ist dieses zu empfehlen. Für Bügelwäsche gibt es einen weiteren Tipp: Diese sollte nicht komplett getrocknet werden, da sie sich leicht feucht besser bügeln lässt.

Es ist durchaus sinnvoll, wenn du dich genauer mit dem Verbrauch des Trockners auseinandersetzt. Schau in der Anleitung oder im Internet nach, wie hoch der Verbrauch deines Gerätes ist oder messe den Verbrauch mit einem Messgerät aus dem Elektrofachhandel. So kannst du auch schnell feststellen, ob sich die Anschaffung eines neuen, verbrauchsarmen Trockners lohnt.

Blick auf den Verbrauch: Wann ist es Zeit für einen Neuen?

Die Fallbeispiele zeigen, dass alte Trockner einen hohen Stromverbrauch haben und ihre Nutzung mehrere Hundert Euro im Jahr kostet. Da viele mangels Platz, Zeit oder Bequemlichkeit nicht auf einen Wäschetrockner verzichten können, lohnt ein Blick auf den genauen Verbrauch des Geräts. In manchen Fällen hat sich ein neues Gerät schon in wenigen Jahren amortisiert. Das Bayerische Staatsministeriums stellt für die Prüfung ein sehr hilfreiches Tool zur Verfügung. Hier kannst du in wenigen Minuten prüfen, ob sich eine Neuanschaffung für dich lohnt.

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